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60 Schülerinnen und Schüler feiern 60 Jahre Élysée-Vertrag

60 Schülerinnen und Schüler feiern 60 Jahre Élysée-Vertrag

Anlass zum Feiern gab es für die Teilnehmenden des Frankreichaustausches dieses Jahr mehr als genug: Zum einen war die Freude groß, nach der coronabedingten Zwangspause endlich wieder den Zug Richtung Frankreich besteigen zu können, zum anderen fand diese Fahrt zu unserer elsässischen Partnerschule, dem Collège des Trois Pays, erstmalig in Kooperation mit dem Mariengymnasium statt.

60 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 7 und 8 machten sich am Montag, den 13. März 2023 zu einem achttägigen Aufenthalt in Hégenheim auf den Weg. Was sie alles erlebten ist hier in einem persönlichen Erfahrungsbericht aus Schülerhand zusammengefasst:

Besuch in Frankreich

Bei unserem Frankreichaustausch konnten wir eine wunderschöne Region in Frankreich entdecken (das Elsaß) und in das Alltagsleben einer französischen Familie eintauchen. Ende Mai / Anfang Juni fand dann der Rückbesuch in Papenburg statt, wo unsere französischen corres wiederum testen konnten, wie man im Emsland bzw. in Ostfriesland lebt.

Tag 1

Am Montag, den 13. März 2023 ging es sehr früh los: Um 06:00 Uhr morgens trafen wir uns am Papenburger Bahnhof. Von dort aus sind wir mit dem Zug nach Münster gefahren und von Münster ging es weiter mit dem ICE durch ganz Deutschland nach Basel in die Schweiz. Die Fahrt war gar nicht so langweilig, denn wir kamen durch große Städte, wie z. B. Köln vorbei, sodass man vom Zug aus den Kölner Dom sehen konnte; aber auch Mainz, Mannheim, Freiburg und viele weitere Städte lagen auf unserer Reiseroute. Die Fahrt dauerte ca. 10 Stunden (!) – natürlich mit etwas Verspätung. Als wir dann mit dem Bus nach Hégenheim weiterfuhren, wurden wir am Collège herzlich mit Musik und Fahnen begrüßt. Danach fuhren wir alle erschöpft von der langen Anreise mit unseren Gastfamilien nach Hause.

Tag 2

Morgens wurden wir in der Schule von der Schulleitung und den Lehrern begrüßt und es gab ein „petit-déjeuner“, also ein Frühstück mit Croissants und pains au chocolat. Danach machten wir eine Schulrallye, um die Partnerschule ein wenig zu erkunden. Um 11:30 Uhr gab es in der Schulmensa ein üppiges Mittagessen. Wir hatten da noch nicht so viel Hunger, wollten aber auch das Mittagessen nicht unangetastet lassen. Délicieux!

Danach verbrachten wir eine zweistündige Mittagspause auf dem vollkommen asphaltierten Schulhof. Ehrlich gesagt war das für viele von uns langweilig, da wir eine solch lange Pause nicht gewohnt sind.

Anschließend ging es in den Unterricht und einige unserer AustauschpartnerInnen haben uns eine Kostprobe ihres musikalischen Könnens gegeben – mit Klavier, Saxophon, Trompete und Gitarre.

16:30 Uhr war der Schultag vorbei … und wir ziemlich erschöpft.

Tag 3

Am Mittwoch hatten wir von 08:20 bis 12:15 Uhr in den uns zugeteilten Klassen Unterricht. Im Englischunterricht fanden wir heraus, dass die Schülerinnen und Schüler erst in der 6. Klasse Englisch als Fach bekommen. Einige von uns schrieben dann auch direkt einen Test mit. Als wir den Test zurückbekamen, stand dort keine Note, sondern nur eine erreichte Punktzahl. Très bizarre!

Am Nachmittag war freie Zeit in den Familien, denn am Mittwochnachmittag haben die französischen SchülerInnen ausnahmsweise mal keine Schule.

Tag 4

Am Donnerstag war ein besonderer Tag, da wir gemeinsam nach Straßburg gefahren sind. Zunächst erkundeten wir die Stadt und hatten zur Aufgabe, uns in einer Selfie-Challenge mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu fotografieren, z. B. vor dem Straßburger Münster. Zum Shoppen u. ä. blieb nicht mehr so viel Zeit; einige konnten im Eiltempo aber noch das ein oder andere Souvenir kaufen.

Danach stand das Europäische Parlament auf dem Programm. Bei der Besichtigung lernten wir, dass die Architekten jedes kleine Detail genau durchdacht haben, damit der europäische Gedanke überall sicht- und spürbar ist. Zum Abschluss durften wir noch den gigantischen Plenarsaal besichtigen, den man oft im Fernsehen sieht.

Tag 5

Am Freitag wurden wir nach einem kurzen Stadtrundgang und dem Besuch auf dem jüdischen Friedhof vom Bürgermeister im Rathaus empfangen.

Tag 6 und 7

Wochenende! Viele Gastfamilien waren in den Bergen zum Klettern oder besuchten das nahegelegene Basel in der Schweiz.

Tag 8

Am Montag ging es dann nach Mulhouse. Zunächst waren wir in einem großen Automobilmuseum, in dem unzählig viele schöne und alte Autos ausgestellt waren. Danach erkundeten wir die Stadt im Rahmen einer Selfie-Challenge und shoppten die letzten Mitbringsel für Zuhause.

Tag 9

Abreise: Als wir mit dem Bus zum Bahnhof nach Basel fuhren, waren wir zwar sehr traurig; wir wussten aber, dass wir uns schon bald wiedersehen würden.

Rückbesuch in Papenburg

Tag 1

Zunächst wurden wir um 08:30 Uhr von den Schulleitern Theo Hockmann und Michael Blömer (Mariengymnasium; im folgenden MG) in der Mensa des Gymnasiums Papenburg freundlich willkommen geheißen. Es gab ein kleines „Buffet“ mit typisch deutschem Gebäck. Maira und Piet (zwei TN vom GymPap) und zwei Schülerinnen vom MG stellten uns das Programm der kommenden Tage vor. Anschließend fand eine Schulführung in Form einer Rallye statt. Am Vormittag arbeiteten wir in Film-Workshops: Wie bei der ARTE-Sendung „Karambolage“ sollten wir einander deutsche und französische Besonder- und Eigenheiten in Form von kleinen Legevideos oder Sketchen erklären. Zunächst einmal mussten dafür interessante Themen gefunden werden, die schließlich von Snirtjebraten bis zu landestypischen Begrüßungsritualen reichen. Danach gab es ein leckeres Mittagessen in der Mensa. Am Nachmittag nahmen wir alle an lustigen Sportspielen von Sackhüpfen bis Gruppenskilauf auf dem Sportplatz teil.

Tag 2

An diesem Tag besichtigten wir die Papenburger Sehenswürdigkeit schlechthin: die Meyer Werft. Wir bekamen viele interessante Informationen zum Bau der majestätischen Kreuzfahrtschiffe, was sich nicht nur für unsere Gäste, sondern auch für uns als interessant herausstellte.

Danach ging des zum MG, um die Karambolage-Videos zu beenden. Der Nachmittag stand dann zur freien Verfügung und wurde dazu genutzt, dass wir uns besser kennenlernen konnten.

Tag 3

Um 09:00 Uhr trafen wir uns zu einem Ausflug nach Münster am Papenburger Bahnhof. Städteführer brachten uns die Geschichte Münsters sehr anschaulich nahe; ein Höhepunkt war die Besichtigung des Domes und der Altstadt um den Prinzipalmarkt samt historischem Rathaus, in dem sich der Friedenssaal befindet. Nach der Führung konnten wir in Kleingruppen shoppen gehen – für uns natürlich auch ein besonderes Highlight!

Tag 4 und 5

Das WE verbrachten wir ausschließlich in den Gastfamilien, damit man viel Zeit mit den Austauschpartnern verbringen konnte. Manche nutzten die gemeinsame Zeit für einen Abstecher nach Norderney, andere besuchten den Zoo in Emmen, … Wo auch immer: Das Wetter war bombastisch!

Tag 6

Zum Wochenstart stand ein Besuch in Wilhelmshaven auf dem Programm. Nach einer interaktiven Führung durch das Besucherzentrum Wattenmeer und einer sonnigen Mittagspause am Südstrand, ging es an Bord der MS „Harle Kurier“ zu einer Hafenrundfahrt, bei dem wir u. a. riesige Containerschiffe aus aller Welt und Marineschiffe zu Gesicht bekamen.

Tag 7

Heute stand Unterricht auf dem Programm. Am Morgen begleiteten uns unsere Austauschpartner in die Schule und konnten einen kleinen Einblick in unseren Schulalltag gewinnen, inkl. Mittagessen in der Mensa.

Nachmittags empfing uns die Bürgermeisterin von Papenburg im Rathaus. Abends trafen wir uns dann im GymPap zu einer Abschiedsfeier mit allen, die am Austausch beteiligt waren und ihm verbunden sind. Jeder brachte etwas Leckeres zu Essen mit, auf dem Innenhof wurde gegrillt. Ein Schüler hatte Fotos in Form eines Filmes zusammengeschnitten, sodass wir unsere gemeinsame Zeit in Hégenheim und Papenburg stimmungsvoll Revue passieren lassen konnten. Nach der Prämierung der Schulrallye, des Sportfestes und der Karambolage-Videos ging es zum gemütlichen Teil über. Es war ein sehr schöner Abend!

Tag 8

Um 7:00 Uhr trafen wir uns am GymPap, wo der Bus der Franzosen schon wartete. Bevor es Abschied nehmen hieß, haben wir noch ein Geburtstagskind hochleben lassen. Danach machten sich alle auf den Weg: Wir zur Schule und die Franzosen zurück nach Hégenheim. Wir waren sehr traurig, aber freuten uns auch gleichzeitig über die tollen und unvergesslichen Erinnerungen und Erfahrungen dieser einmaligen Zeit!