Ziel dieses Besuches war es, uns Schülerinnen und Schülern Einblicke in die jüdische Religion und Kultur zu geben.
Unsere Gruppe wurde von einer sehr freundlichen Führerin empfangen. Zu Beginn der Führung wurde den Jungen erklärt, dass das Tragen einer Kopfbedeckung wie einer Mütze oder der traditionellen Kippa innerhalb des Gebetsraumes in der Synagoge Plicht ist. Ein Bestandteil der Führung war die Besichtigung des Thoraschreins, in dem die heiligen Thorarollen aufbewahrt werden. Die Führerin betonte die hohe Bedeutung dieser Schriften und erklärte, dass eine Thorarolle als nicht mehr koscher gilt, sobald sie auch nur die geringste Beschädigung hat. Allerdings dürfen solche Thorarollen nicht einfach in den Müll geworfen werden oder verbrannt werden. Sie muss wie ein Mensch begraben werden.
Weiterhin wurden grundlegende Fragen zum Sabbat beantwortet und dessen Rolle im jüdischen Wochenendablauf erklärt. Denn der Sabbat ist wie im Christentum der Sonntag, an dem man nicht arbeiten darf und sich ausruhen soll. Wenn man ein strenger Jude ist, darf man noch nicht mal das Licht am Sabbat betätigen. Im Gespräch über die Rolle der Frau im Judentum wurde darauf eingegangen, dass sie nicht wie Männer zum Gottesdienst verpflichtet sind. Es liegt in ihrer Entscheidung zum Gottesdienst zu gehen.
Zum Abschluss der Führung wurde über die Geschichte des Judentums gesprochen. Die Führerin sprach offen über die schmerzhafte Zeit der Judenverfolgung in Deutschland. Sie zog dabei eine wichtige Verbindung zu heute, indem sie betonte, dass es Judenhass leider auch heute noch gibt. Diesen Judenhass spüre man auch schon früh als Kind. Dies ginge so weit, dass rund um die Uhr immer Polizei vor der Synagoge steht.
Es war ein sehr schöner Ausflug, den wir nur weiterempfehlen können!
