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Großer Einsatz in der 6d: Zwei Schulsanitäter zu Gast

Großer Einsatz in der 6d:  Zwei Schulsanitäter zu Gast
Die Klasse 6d mit den Schulsanitätern Keenan und Leander sowie Deutschlehrerin Jule Conrads

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6d berichten in einer Reportage von ihren Erlebnissen mit den Schulsanitätern des Gymnasiums Papenburg.

21 Schülerinnen und Schüler, eine Lehrerin und zwei Schulsanitäter befinden sich am Donnerstag, den 2. März 2023 im Klassenraum der 6d. Doch dieses Mal muss kein Schüler verarztet werden, denn heute interviewen wir im Deutschunterricht die Schulsanitäter Keenan und Leander aus der elften Klasse über ihre Arbeit.

Nach einer amüsanten Begrüßung durch den Moderator Timo können wir die zwei Schulsanitäter endlich interviewen. Jule darf die erste Frage stellen: „Was hat euch dazu gebracht, Schulsanitäter zu werden?“ Keenan erzählt, dass er schon viel ehrenamtlich bei der DLRG und den Maltesern gearbeitet hat und sich dann auch in der Schule ehrenamtlich engagieren wollte.

Danach wollen wir unbedingt wissen, wie viele Fälle die Schulsanitäter pro Tag haben, da die Schulsanitäter den Unterricht ja für einen Einsatz verlassen. Insgesamt gibt es immer mal wieder Tage, an denen die Schulsanitäter keinen Fall haben, aber im Durchschnitt müssen am Tag zwei Schülerinnen und Schüler von den Schulsanitätern behandelt werden. Diese Antwort überrascht uns schon, denn wenn man überlegt, dass es den Schulsanitätsdienst seit einem Jahr gibt, sind schon ganz schön viele Schülerinnen und Schüler behandelt worden. Die meisten Unfälle sind zwar harmlos, aber es gab auch schon Fälle, wo ein RTW (Rettungstransportwagen) kommen musste.

Da solche schlimmen Verletzungen nicht jeden Tag passieren, fragen wir unsere Experten, woher sie eigentlich wissen, wie sie genau handeln müssen. „Wir haben eine Ausbildung absolviert und besuchen auch alle zwei Jahre einen Erste-Hilfe-Kurs, um unser Wissen aufzufrischen. So wussten wir bisher immer, was wir machen mussten“, berichtet Keenan und Leander fügt hinzu, dass sie das meiste im Einsatz lernen.

Bei so schlimmen Verletzungen und so großer Verantwortung wollen wir aber auch noch wissen, welche Voraussetzungen man braucht, um Schulsanitäter zu werden. „Man muss Interesse und Freude an der Arbeit haben. Wichtig ist auch, dass die Noten in der Schule stimmen, weil man ja durch die Einsätze weniger Unterricht mitbekommt“, erklärt Keenan.

Unsere letzte Frage ist schließlich: „Wollt ihr später in einem medizinischen Beruf arbeiten?“ Leander hat zwar Freude an der Arbeit, aber möchte lieber Elektroingenieur werden und Keenan möchte nach dem Abitur Notfallsanitäter werden.

Nach dem Interview zeigen uns die Schulsanitäter noch ihren Rucksack, denn wir sind alle neugierig, welche Ausrüstung die Schulsanitäter dabeihaben. Zuerst müssen wir lachen, denn sie haben gelbe Überraschungseier dabei! Aber darin sind keine Spielzeugfiguren, sondern blaue Schutzhandschuhe. Und dann gibt es noch viele Pflaster, Verbände und Kompressen, Masken für die Mund-zu-Mund-Beatmung und Tüten für den Fall, dass jemand erbrechen muss. Die Schulsanitäter haben auch immer zwei besondere Plastikbeutel dabei: Wenn sich beispielsweise ein Schüler den Finger abschneidet, dann kommt der Finger in den einen Beutel und dieser Beutel wird dann in einen anderen Beutel gelegt, in dem sich kaltes Wasser befindet. Denn so wird der abgeschnittene Finger gekühlt und kann vom Arzt wieder angenäht werden.

Nach rund 60 Minuten haben unsere Schulsanitäter durch unsere Fragen regelrecht „Löcher im Bauch“, aber zum Glück wissen sie ja, was man in so einer Situation macht. Timo verabschiedet unsere Schulsanitäter und bedankt sich im Namen unserer Klasse für die Einblicke in den Schulsanitätsdienst.