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Klasse 10d gestaltet Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht

  • Von Sidra Almohamad, Chanel Korte und Lara Haneberg (10d)
  • Geschichte
Klasse 10d gestaltet Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht

Am Sonntag, den 9. November 2025 fand in Papenburg die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht von 1938 statt, die von uns, der Klasse 10d, unter der Leitung unserer Lehrerin Christine Brümmer geplant wurde.

Wir von der Klasse 10d setzten uns auch schon vorher im Unterricht intensiv mit dem Nationalsozialismus auseinander, wobei es uns schwerfiel zu glauben, dass die diskriminierende nationalsozialistische Ideologie öffentlich durchgesetzt werden konnte.

In der NS-Zeit stand hauptsächlich die sogenannte „Volksgemeinschaft” im Mittelpunkt, wobei die Rassenideologie und der Antisemitismus Kindern und Jugendlichen sogar in der Schule vermittelt wurden. Diskriminierung von Jüdinnen und Juden passierte ständig auf öffentlichen Straßen überall im deutschen Reich. 

Wir lasen Auszüge aus Hitlers Hetzschrift „Mein Kampf” und auch Zitate vom rechtsextremen AfD-Politiker Björn Höcke, der bis heute nationalsozialistische Vorstellungen verbreitet. 

Zur Planung der Gedenkveranstaltung teilten wir uns in Gruppen auf, recherchierten und arbeiteten Informationen aus Quellen – wie zum Beispiel Tagebucheinträgen, Briefen oder Zeitzeugenberichten von jüdischen Opfern – heraus. Auf dieser Grundlage haben wir dann ein Skript erstellt, das auf der Gedenkfeier vorgetragen werden sollte.

Als wir uns noch mitten in der Planung befanden, erreichte uns unerwartet eine Anfrage für ein Interview vom Radiosender „Ems-Vechte-Welle“. Dafür erklärten sich Kerem Polatimur, Chanel Korte und Lara Haneberg bereit. Sie wurden über die Gedenkfeier befragt und konnten berichten, welche Gedanken wir uns bezüglich der Planung gemacht haben. Das Interview wurde am Samstag, dem 8. November 2025, einen Tag vor der Gedenkfeier, ausgestrahlt. 

Am Sonntagnachmittag stieg für uns dann die Aufregung. Nach mehreren Proben und Besprechungen des Ablaufs wurde die Veranstaltung mit einer Rede vom Schulleiter des Gymnasiums Papenburg Theo Hockmann und von unserer Lehrerin Christine Brümmer eröffnet. Danach folgte unser Beitrag. Die Erzählerin Chanel Korte berichtete von der Ausgrenzung und Verfolgung von Jüdinnen und Juden während der NS-Zeit. Emily Abels-Kramer gab als Richterin Gesetzestexte und Verordnungen der NSDAP wieder und Alexandrina Fanari und Lara Haneberg zitierten aus den Quellen der jüdischen Zeitzeugen. Die restlichen Schülerinnen und Schüler unserer Klasse übernahmen im Anschluss daran die Namensverlesung der Opfer aus der Stadt Papenburg. Die vierzig Namen, die im Vorfeld auf Folien gedruckt worden waren, wurden dabei so arrangiert, dass sie beim Aufkleben auf ein Banner den Schriftzug „NIE WIEDER!“ ergaben. 

Begleitet wurde die Gedenkfeier durch das Klezmerensemble des Gymnasiums Papenburg, das durch seine musikalischen Einlagen eine emotionale Atmosphäre schuf. Die Veranstaltung wurde schließlich von Bürgermeisterin Vanessa Gattung mit einer eindrucksvollen Rede abgeschlossen. Die Besucherinnen und Besucher waren von unserem Vortrag und der gesamten Gedenkveranstaltung sichtlich ergriffen. 

Wir hoffen, an diesem Tag ein deutliches Zeichen dafür gesetzt zu haben, dass die Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten darf!

Klasse 10d gestaltet Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht
Klasse 10d gestaltet Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht
Klasse 10d gestaltet Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht